Ein Schatz von der Insel

Sylt und Wasser – das gehört zusammen. Gut versteckt unter der Insel fließt kostbares, reines Mineralwasser.

Foto(s): Henrik Matzen

Hierleben hat sich von Dirk Wilhelmsen, Betriebsleiter der Sylt Quelle, die Produktion in Rantum zeigen lassen.

Das Mineralwasservorkommen in den Dünen existiert wohl schon seit einigen Tausend Jahren, einst wurde es von Gletschern gespeist. Seit 26 Jahren fördert die Sylt Quelle das von Natur aus jodhaltige Wasser.

1 Die Bohrung verläuft durch Sand- und Gesteinsschichten bis in 150 Meter Tiefe. Ein unscheinbarer Schachtdeckel in den Dünen führt zur Pumpstation. Über unterirdische Leitungen gelangt das Wasser in das Gebäude der Sylt Quelle.
2 In der Anlage warten schon die Mehrwegflaschen aus Glas. Erst steht eine gründliche Reinigung an. Dafür werden die Flaschen mehrmals mit Wasser und heißer Lauge gespült. Insgesamt können 15.000 Flaschen pro Stunde durch die Produktion laufen.
3 Der Maschine mit dem Namen „Inspektor“ entgeht nichts. Mithilfe von Kameras werden selbst kleinste „Macken“ entdeckt und schadhafte Flaschen automatisch aussortiert. Je nach Produktionstag sind die farblosen oder grünen Flaschen der Inselquelle oder die edle Premiummarke dran. Auch Sylter Brause in den Sorten Zitrus-Ingwer, Apfel-Holunder und Johannisbeere gelangt hier in die Flaschen.
4 Lieber spritzig, medium oder still? Geschmackssache. Entsprechend wird das Wasser vor der Abfüllung mit Kohlensäure versetzt, die Inselquelle Spritzig beispielsweise mit einem Druck von 3,1 bis 3,5 bar. Die Hebevorrichtungen an den 70 Ventilen nehmen die Flaschen auf, bevor diese in einem Karussell befüllt und verschlossen werden.
5 Schließlich bekommen die Flaschen noch ihr Markenzeichen. Die gedruckten Etiketten werden in die Maschine gelegt, mit Leim benetzt und exakt an der richtigen Stelle angebracht. Stimmt die Füllhöhe nicht oder fehlt der Verschluss, wird die Flasche automatisch aussortiert.
6 Jede Abfüllung wird im hauseigenen Labor streng überwacht. Eine Laborantin zieht regelmäßig Proben und legt Kulturen an, um die Charge auf eventuelle Keime zu überprüfen. Sie misst auch den pH-Wert, die chemische Zusammensetzung und den Kohlensäuregehalt. Das natürliche Mineralwasser der Sylt Quelle ist lebensmittelzertifiziert und wird zudem regelmäßig in unabhängigen Laboren gecheckt.
7 Volker Hoeck hat schon hunderttausende Wasserkisten bewegt. Auch wenn die Produktionsstraße immer 36 Kisten à zwölf Flaschen auf eine Palette packt: Am Ende muss doch der Gabelstapler ran. Auf kurzen Wegen geht es dann ab in den Handel. Erhältlich bei famila in Westerland/Sylt.