Weil’s schmeckt
Familie Opitz liebt es, Eintöpfe zu kochen. Vater Thomas, gelernter Koch, verkaufte sie fast 25 Jahre lang an einer belebten Kreuzung bei Wittenberge im Nordwesten Brandenburgs aus dem Imbisswagen. Schnell wurde klar: Die Kunden wollten die deftigen, handwerklich gekochten Speisen der Feldküche Wittenberge auch für zu Hause mitnehmen.
Foto(s): Frederik Röh
Lecker wie bei Muttern – dieser Maßstab gilt für alles, was in der Feldküche Wittenberge gekocht wird. Inzwischen gibt es jede Menge Produkte, schonend im Glas haltbar gemacht. Soljanka, Kesselgulasch und Hochzeitssuppe sind ebenso dabei wie Leberwurst, Sauerfleisch und Eisbein. Aber auf den direkten Kundenkontakt in Wittenberge, ungefähr in der Mitte zwischen Hamburg und Berlin gelegen, wollen Thomas Opitz (auf dem Foto rechts), seine Frau Sabine und die Söhne Max und Johannes (links) auch nicht verzichten. Vor wenigen Monaten eröffneten sie das nagelneue Schnellrestaurant, nur wenige Meter entfernt von dem Ort, an dem alles begann. Die Wiese ist einer Autobahnauffahrt gewichen, bald wird hier entlang die Autobahn nach Magdeburg verlaufen. „Unsere Eintöpfe und Fleischgerichte sind beliebt wie eh und je. Früher stand bei Wind und Wetter mittags eine Menschentraube am Imbiss. Jetzt produzieren wir mit einem 14 Köpfe starken Team gut 6.000 Gläser pro Woche“, erzählt Johannes, der heute schon ab vier Uhr in der Früh die erste Schicht am 500-Liter-Kessel absolviert hat.
Beste Haltbarkeit im Glas
Im zweigeschossigen Restaurant mit Frühstücks- und Mittagskarte genießen Einheimische, aber auch viele Handwerker, Geschäftsleute und Durchreisende aus ganz Deutschland die gute Küche der Familie Opitz. Hinter den Kulissen wird an blitzblanken Arbeitsflächen konzentriert geschnippelt, gerührt und portioniert. „Die frisch abgefüllten Gläser werden unter Druck und bei über 100 Grad sterilisiert. So hält sich alles mehr als zwei Jahre“, erklärt Johannes, den in der Küche alle nur Johnny rufen. Seine Mutter Sabine, immer in Bewegung und kurz aus dem Büro hinzugekommen, legt besonderen Wert darauf, dass keine Konservierungs- und Zusatzstoffe nötig werden. Johnny selbst hat einen klaren Favoriten: „Ich liebe Würzfleisch. Darauf kommt eine Scheibe Käse, dazu gibt’s Worcestersauce und ein Toastbrot – was Besseres gibt es für mich nicht!“
Kultige NVA-Erbsensuppe
Im hübsch in Szene gesetzten Sortiment des Unternehmens fällt ein besonderes Produkt ins Auge: Thomas Opitz weist auf das Glas mit der NVA-Erbsensuppe: „Das ist einer unserer absoluten Renner. Die Suppe ist quasi Kult und mit Kartoffeln und Kasseler auch sehr sättigend. Toll zum Beispiel für die Bevorratung und für Campingtouren.“ Ganz klassisch bereitet man die Suppe in der Wittenberger Feldküche aus getrockneten gelben Erbsen zu. Für den rauchigen Geschmack sorgen reichlich Schweineschmalz und Bauchspeck. Ein bisschen DDR-Charme darf sein.
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