Aromatische Edelnüsse
MARONEN schmecken als Suppe, zum Hauptgericht und als festlicher Nachtisch. Jetzt ausprobieren!
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Jetzt ist die beste Zeit, diese ungewöhnlichen Früchte kennenzulernen – sofern sie einem nicht längst ans Herz gewachsen sind. Lecker geröstet, duften sie uns auf den Weihnachtsmärkten entgegen, bis März sind sie frisch im Handel erhältlich. Das übrige Jahr gibt es sie geschält und vakuumverpackt oder als Tiefkühlprodukt. Mit ihrem süßlichen Geschmack und der leicht mehligen Konsistenz lassen sie sich vielfältig in der Küche verwenden. Maronenpüree passt hervorragend zum Gänse- oder Entenbraten sowie zu Wildgerichten. Maronensuppe ist eine echte Delikatesse (siehe Rezept auf Seite 30), und Dessertcremes verleihen Maronen eine edle Note. In Frankreich liebt man sie glasiert mit Zuckersirup.
Einstiges Grundnahrungsmittel
Maronen gehören wie Esskastanien zu den Edelkastaniensorten. Die glänzenden Rosskastanien hingegen, die wir im Herbst aufsammeln, sind nicht mit ihnen verwandt. Maronen sind im Vergleich zu Esskastanien größer und runder. Sie schmecken außerdem etwas intensiver und süßer. Im Mittelalter gehörten Esskastanien in Teilen Europas zu den Grundnahrungsmitteln. Da man schon lange wusste, dass die Früchte zu Mehl (übrigens glutenfrei) verarbeitet werden können, wird der bis zu 25 Meter hohe Maronenbaum auch Brotbaum genannt.
Baum der Zukunft
Der Maronenbaum gilt als ein Baum der Zukunft, denn er kommt gut mit warmen Temperaturen und trockenen Böden zurecht. Der größte bekannte Maronenbaum steht auf Sizilien und trägt den Namen „Castagno dei Cento Cavalli“, übersetzt „Kastanienbaum der hundert Pferde“. Einer Legende nach soll unter den ausladenden Kastanienzweigen einst eine Königin mitsamt ihrer hundert Reiter und Pferde während eines Gewitters Unterschlupf gefunden haben. Das Alter des Baums wird auf mindestens 2.000 Jahre geschätzt.
Rezepte