Aus der Erde in den Himmel
SPARGEL gehört zu den ersten Gemüsesorten von hiesigen Äckern. Fast alle sind verrückt danach. Sie auch?
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Lange Erdwälle, anfangs mit schwarzer Folie abgedeckt, später unter dem luftigen Frühlingshimmel: Kein anderes Gemüse hat in Deutschland so viel Anbaufläche wie Spargel. Die größten Felder liegen in Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – dort, wo die Böden schön leicht und sandig sind. Das mögen Spargelpflanzen besonders. Schließlich schieben sie sich mit dem Kopf voran durch die Erde gen Himmel.
Eine Sache des Zeitpunkts
Die weißen, violetten oder grünen Stangen sind beliebt. Entscheidend für die Farbe ist der Zeitpunkt der Ernte. Weißer Spargel wird gestochen, sobald sich die Bodenoberfläche etwas anhebt, aber noch bevor die Spitze ans Licht kommt. Die Stangen sind dann besonders mild. Violetter Spargel darf noch etwas weiterwachsen und verfärbt sich durch das Sonnenlicht. Fans lieben sein feines, etwas kräftigeres Aroma. Er wird gestochen, wenn die Spitzen die Oberfläche bereits durchbrochen haben. Grüner Spargel hingegen wird ohne Erdwälle angepflanzt. Wächst die Pflanze ans Licht, bildet sie Chlorophyll und färbt sich grün. Die Stangen sind dünner, ihr Geschmack ist deutlich intensiver als beim weißen Spargel.
Spargel für alle
Die hiesige Erntesaison geht traditionell bis zum 24. Juni. Ab dem sogenannten Johannistag dürfen die Pflanzen ins Kraut schießen und sich fürs nächste Jahr erholen. Bis dahin empfehlen wir: Spargel essen! Klassisch mit Sauce Hollandaise, wahlweise mit Rührei, Schinken, Schnitzel und Kartoffeln. Puristen schwören auf eine einzige Zutat: Butter. Richtig knackig wird’s mit rohem Spargel, vielleicht zusammen mit verschiedenen Salatsorten oder mit Erdbeeren? Kombinieren Sie nach Herzenslust.
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