Der Mond macht‘s
Hier kommt ein Käse für Kenner, die Wert auf biodynamische Landwirtschaft legen. Der Andechser Mondscheinkäse wird nach Demeter-Richtlinien erzeugt. Das Ergebnis ist ein Biolebensmittel, das im Einklang mit der Natur erzeugt wird – als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung, bei der Mensch, Pflanze, Tier und Boden zusammenwirken und als Ganzes gedacht werden.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Der cremige Andechser Mondscheinkäse ist würzig-pikant, eignet sich aber auch für die Kombination mit Marmelade. Ich gehöre zu den Menschen, die das total lecker finden, besonders morgens zum Frühstück. Meine Tochter liebt diesen Käse auf ihrem Schulbrot. Dank seines hohen Fettgehalts nehmen wir ihn auch gern zum Überbacken, wenn es bei uns Sandwichtoast gibt.“
Nina Dietrich, Käseexpertin im famila-Warenhaus Stade
Die Andechser Bio-Molkerei Scheitz liegt im ältesten Wallfahrtsort Bayerns, im Alpenvorland zwischen Ammersee und Starnberger See. In dieser geschichtsträchtigen Landschaft zwischen Bergen und Seen produziert die Molkerei mit Biomilch, die seit mehr als 30 Jahren von rund 50 zertifizierten Biobauernhöfen der Umgebung geliefert wird. Alle Höfe sind den Anbauverbänden Bioland, Demeter, Biokreis oder Naturland angeschlossen. Demeter-Lebensmittel haben eine besondere Qualität, denn sie dürfen nur mit wenigen, unbedenklichen Verarbeitungsstoffen veredelt werden. Unabhängige Kontrollstellen prüfen regelmäßig die Einhaltung der strengen Richtlinien. Gemäß Andechser Biostandard, den alle zuliefernden Biomilchbauern zusätzlich erfüllen, werden unter anderem ihre Kühe überwiegend mit Gras oder Heu gefüttert.
In Mondwasser gebadet
Der Mondscheinkäse ist ein würzig-pikanter, vollmundiger und cremiger Schnittkäse mit 50 Prozent Fett in der Trockenmasse. Er wird aus pasteurisierter Demeter-Kuhmilch, Steinsalz, Käsereikulturen, mikrobiellem Lab und Karamellzuckersirup hergestellt. Während der Reifezeit wird er mit edlen Rotkulturen gepflegt. Bei der Produktion des Mondscheinkäses kommen die Grundsätze der biodynamischen Landwirtschaft zum Einsatz. Dabei ist der Zeitpunkt der Herstellung entscheidend. Die Käseproduzenten haben sich auf ihre langjährigen Erfahrungen besonnen und baden diesen Käse in energetisiertem Meersalz. Beim Reifungsprozess wird, so heißt es, für den Ansatz der Reifekulturen Wasser der St. Leonhards Aqua Luna Quellen verwendet. „Aqua luna“ ist lateinisch und bedeutet Mondwasser. Aus der historischen St. Leonhardsquelle bei Rosenheim sprudelt ein Mineralwasser, das als besonders energiereich beschrieben wird.
Genauer Blick auf den Kalender
Bestimmte Tage im Mondzyklus, die Einfluss auf die Natur, das Wachstum, auf Pflanzen, Tiere und Menschen haben, ebenso wie die Kräfte der Sonne und anderer Planeten spielen bei Demeter und der biodynamischen Landwirtschaft eine große Rolle. So wird der Andechser Mondscheinkäse nur an bestimmten Tagen gekäst, an den sogenannten Lichtblütetagen und Wärmefruchttagen. In Andechs ist man überzeugt: Die Lichtblütetage sind für die Milchverarbeitung und Käsebereitung ideal und sollen die beste Feinaromabildung bringen. Die Wärmefruchttage eignen sich generell für die Milchverarbeitung und besonders für die Herstellung von Schnittkäse. Das sind Einflüsse der Natur, die man essen und schmecken kann.