Diese kleinen, roten Früchte halten die Welt in Atem. Erdbeerbauern hegen und pflegen die Felder für eine möglichst reichhaltige und lange Ernte (wie zum Beispiel Christian Graue auf seinem Früchtehof in Böthel, siehe Seite 50/51). Leckermäuler freuen sich jedes Jahr auf die einheimische Ware wie Kinder aufs Christkind. Und Forscher werden nicht müde, dem Geheimnis der Erdbeeren und ihrem unverwechselbaren Aroma auf die Spur kommen zu wollen. Das alles, während die Erdbeererntemengen in Deutschland abnehmen – teils wegen schlechten Wetters, teils wegen schrumpfender Anbaufläche trotz hoher Nachfrage. Es ist Zeit für ganz neue Ideen!
Detektivarbeit in Sachen Erdbeere
Der Sender „Klassik Radio“ testet gemeinsam mit einem großen norddeutschen Erdbeerbauern, ob sich klassische Musik positiv auf das Erdbeerwachstum und ihren Geschmack auswirkt. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik erforscht im Auftrag von Obstanbauverbänden den Erdbeeranbau mittels künstlicher Intelligenz. Die Erdbeeren wachsen dabei vertikal in geschlossenen Systemen und werden durch Sensorsysteme versorgt. Dem Geheimnis des Erdbeergeschmacks ist ein Team der TU Bergakademie Freiberg auf der Spur. Mit modernsten Methoden wie der ultrahochauflösenden Massenspektrometrie untersuchen Forscher die Biomarker wie Säuren und Zucker in 25 Erdbeersorten. Die Ergebnisse werden für die Züchtung neuer Sorten genutzt.
Lange Saison, langer Genuss
Dank der Vielzahl an Sorten reifen Erdbeeren in Norddeutschland ab sofort und bis Ende August. Es lohnt sich, bei regionaler Ware zuzugreifen. Sie hat, dank kurzer Transportwege, den allerbesten Geschmack. Grundsätzlich gilt: Erdbeeren sollten so schnell wie möglich verzehrt werden. Los geht’s!
Rezepte