Innere Kraft
ZWIEBELN sind wahre Multitalente. Ihr charakteristisches Aroma bildet die Geschmacksgrundlage für viele Gerichte.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Wir essen gern gefüllte Zwiebeln. Dafür große Zwiebeln aushöhlen, gemischtes Hackfleisch kräftig würzen, anbraten und einfüllen, etwas gekochten Reis dazugeben und ab in den Ofen!“
Ludmilla Gossmann, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Seeretz
Jetzt im Februar warten die Zwiebeln der Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen im Erdboden auf den Frühling. In ihrem von vielen Hüllen geschützten Inneren verwahren sie die Energie des Sommers. Ist die Zeit gekommen, beginnen sie zu wachsen und zu blühen. Menschen im Winter können es den Zwiebeln gleichtun. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip erleichtert den Wechsel zwischen den nasskalten Tagen draußen und den muckelig warmen Räumen drinnen. Mit der Erinnerung an die Sommerfrische lässt sich auch der graueste Februartag mit einem Lächeln überstehen. Und wer nach einem ausgefallenen Karnevalskostüm sucht: Gehen Sie als Zwiebel!
Gemüse mit vielen Gewändern
Neben den Blumenzwiebeln gibt es die essbaren Zwiebeln, die unverzichtbaren Küchenhelfer, die meist im Verborgenen wirken. Sie verleihen Gerichten eine herrliche Würze – ob roh, gedünstet, gebraten, gefüllt oder geschmort. Zwiebeln sind eine der ältesten Gemüsesorten, die der Mensch kennt. Für Botaniker gehören sie wie Porree, Bärlauch und Knoblauch zu den Lauchgewächsen.
Kleine Zwiebellehre
Es gibt so viele Zwiebelsorten, dass sich für jedes Gericht und jede Geschmacksvorliebe die perfekte Variante finden lässt. Die jeweilige Schärfe hängt vom Anteil des enthaltenen ätherischen Öls Allizin ab. Das sorgt für Würze und den typischen Zwiebelgeschmack – und treibt uns beim Zwiebelschneiden die Tränen in die Augen. Auf einer imaginären Schärfeskala steht die Speisezwiebel oben. Die mildesten Vertreter sind die roten Zwiebeln. Dazwischen reihen sich Schalotten, Silberzwiebeln, Perlzwiebeln und Gemüsezwiebeln ein. Unverzichtbar sind sie allesamt.
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