Prinzessinnen mit Proteinen
GRÜNE BOHNEN können viel mehr als im Speckmantel stecken und im Schnüsch brillieren.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Ich empfehle für einen Grillabend grüne Bohnen im Speckmantel, und zwar die zarten Delikatessbohnen mit eher kleinen Kernen.“
Franziska Giesbrecht, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Elmshorn
Viele Norddeutsche denken bei grünen Bohnen sofort an Schnüsch: das traditionelle Sommergericht, das auch „Quer-durch-den-Garten“-Eintopf genannt wird, weil eben alles hineinkommt, was ein hiesiges Gemüsebeet in der schönsten Jahreszeit so hergibt. Es gibt alte Familienrezepte für Schnüsch und vielfältige Abwandlungen. Grüne Bohnen sollten in jedem Fall dabei sein, wenn jetzt die frische Ernte aus norddeutschen Landen bereitsteht.
Feine Proteinquelle
Die grünen Schoten sind hervorragende Lieferanten von pflanzlichen Proteinen. Sie gehören neben Kohlenhydraten und Fetten zu den drei Grundnährstoffen einer ausgewogenen Ernährung, unterstützen die Muskelbildung und Knochenstärkung, befördern Fette und Sauerstoff durch den Körper und sind an der Zellbildung beteiligt. Kurz gesagt: Proteine sind lebenswichtige Stoffe, und grüne Bohnen liefern eine gute Portion davon. Das Gemüse wächst entweder niedrig als Buschbohnen oder hoch hinaus an Rankhilfen als Stangenbohnen. Sehr zarte, junge Bohnen, die sich ideal für Salate eignen, bezeichnet man als Prinzessbohnen. Sind sie etwas größer gewachsen, heißen sie Delikatessbohnen.
Solo und im Orchester
Grüne Bohnen sind eine wunderbare Gemüsebeilage zu Fleisch und Fisch, schmecken im Speckmantel, gedünstet im Sommersalat, in einer bunten Suppe mit anderem Gemüse und als leichte Snackmahlzeit mit Käserührei und Tomaten. Sie werden ausschließlich gegart gegessen. Damit sie ihre grüne Farbe behalten, schreckt man sie nach dem Kochen in eiskaltem Wasser ab oder würzt sie mit etwas Zitronensaft oder Essig.
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