Samtweiche Versuchung
APRIKOSEN ergänzen das derzeit üppige Obstangebot mit feiner Fruchtsüße und kündigen eine sonnige Zeit an.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Ringel, Rangel, Rosen, schöne Aprikosen – diesen Reim singen Kinder, wenn sie sich an den Händen fassen und im Kreis tanzen. Volksliedforscher kennen mehr als 200 Kinderreime zu diesen Ringelreihen, die in vielen europäischen Ländern eine lange Tradition haben. Aprikosen mit ihrem sonnig-süßen Geschmack passen zu fröhlichen Kinderliedern ebenso gut wie zu sommerlichen Rezepten wie einem spritzigen Sorbet (siehe Rezept auf Seite 26). Jetzt beginnt die Hauptsaison der aromatischen Früchte
Blassgelb bis tieforange
Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen ähneln sich und sind doch verschieden. Aprikosen haben ein vergleichsweise festes Fruchtfleisch und wenig Fruchtsäure. In manchen Regionen, besonders in Österreich, werden sie auch Marillen genannt. Marillen aus dem Anbaugebiet in der niederösterreichischen Wachau tragen das Label der geschützten Ursprungsbezeichnung. Die größten Aprikosengärten liegen in der Türkei. Der Hauptteil der Ernte kommt als Trockenfrucht in den Handel. Unsere frischen Früchte bekommen wir aus Frankreich, frühe Sorten aus Griechenland und Spanien.
Steinalt und sehr empfindlich
Aprikosen werden wahrscheinlich bereits seit mehr als 4.000 Jahren angebaut. Erntefrisch bedeuten sie Genuss pur. Da sie druckempfindlich sind, sollten sie schnell verarbeitet werden. In Marillenknödeln sind sie unverzichtbar. Sie schmecken im Kuchen, Müsli, Smoothie, als Kompott und feine Konfitüre. Das Fruchtaroma passt außerdem wunderbar zu Schweinegeschnetzeltem (siehe Rezept auf der rechten Seite), Lammragout sowie zu Salaten mit Feta, Ziegenkäse oder Mozzarella. Ringel, Rangel, Rosen – es ist Zeit für Aprikosen!
Rezepte