Sanfte Früchte
BIRNEN sind wunderbar mild, lecker süß und lassen sich nicht nur zu himmlischen Desserts verarbeiten.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Besonders beliebt sind bei uns die Sorten Abate Fetel und Conference. Die Kochbirnen empfehlen wir jetzt für das Traditionsgericht Birnen, Bohnen und Speck.“
Marcel Taudor, Obst- und Gemüseexperte im famila-Warenhaus Buchholz/Innenstadt
Man soll Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, rät das Sprichwort, wenn es um ungleiche Gegenüberstellungen geht. Wie viel Wahrheit in diesem Rat steckt, zeigt der genauere Blick. Birnen gehören zwar wie Äpfel zur botanischen Familie der Rosengewächse. Während bei Äpfeln allerdings zwischen einer Vielzahl an Sorten ausgewählt werden kann, ist das Angebot bei Birnen wesentlich kleiner. Oft sind nur eine oder zwei Sorten erhältlich. Zu den bekanntesten zählen Abate Fetel, Conference, Alexander Lucas und Williams Christ. Hinzu gesellen sich regional verbreitete Sorten wie Clapps Liebling und die Bürgermeisterbirne. Jetzt im Oktober kommen die Birnen direkt aus dem Alten Land und sind damit ein tolles saisonales und regionales Obst.
Wechsel in der Birnen-Hitliste
Birnen haben weniger Fruchtsäure als Äpfel bei etwa gleich hohem Zuckergehalt. Daher schmecken sie angenehm süß und mild. Sommerbirnen kommen ab Juli in den Handel. Späte Sorten können bis in den Herbst und Winter geerntet werden. Lange Zeit führte die große, längliche Sorte Abate Fetel die Birnen-Hitliste an. Inzwischen haben sich die rauschaligen Conference-Birnen an die Spitze der Beliebtheit geschoben. Sie schmecken sowohl, wenn sie noch knackig fest sind, als auch im etwas weicheren vollreifen Zustand. Ihr Fruchtfleisch ist sehr saftig, süß und hat einen aromatischen Geschmack.
Als Nachtisch und auf der Pizza
Birnen sind vielseitig. Roh als Snack, im Müsli, im Obstsalat und im Dessert-Klassiker Birne Helene machen sie sich ebenso gut wie in herzhaften Gerichten, etwa auf Flammkuchen und als Pizzabelag in Kombination mit Ziegenkäse, Gorgonzola und Walnüssen. Die Spätsorten eignen sich besonders zum Einkochen, für Kompott und Gelee.
Rezepte