Schön scharf
Rucola ist eine herzhafte Variante der Blattsalate. Die Blättchen überraschen mit kräftiger Schärfe und mediterranem Flair.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Schon der Name klingt nach Italien und Mittelmeer. Rucola ist die italienische Bezeichnung für unsere alte Nutzpflanze, die Rauke. Eine schmalblättrige Salatvariante, die sich durch viel Aroma in Szene zu setzen weiß. Ihre Schärfe passt wunderbar zu Salaten, Stullen und Pizzen. Pasta- und Pizzaliebhabern sei gesagt: Rucolapesto ist eine echte Versuchung!
Comeback unter neuem Namen
In Deutschland wurde Rucola lange verschmäht. Milde, zartblättrige Kopf-, Feld- und Eisbergsalate passten offenbar so viel besser zur deutschen Küche als die Rauke. Der Durchbruch erfolgte in den 1980er-Jahren, als Pizza, Pasta und Co. in Mode kamen. Seitdem ist die Salatrauke unter neuem Namen in aller Munde und beweist, dass sie fast alles kann. Die scharfe Würze rührt von ätherischen Senfölen – Scharfstoffe, die auch in Kresse, Radieschen und Kohl stecken. Sie gelten als gesund, weil sie entzündungshemmend wirken und den gesamten Stoffwechsel stärken.
Vielseitiger Einsatz
Vor der Zubereitung sollte Rucola gründlich verlesen werden. Gelbliche oder welke Blätter aussortieren und den unteren Stielteil abschneiden, wenn er zu bitter schmeckt. Rucolafans lieben die Salatblättchen pur, angemacht mit etwas Zitrone oder auf italienische Art mit Balsamico und Olivenöl. In Kombination mit Feldsalat, Eisberg- oder Kopfsalat sorgt Rucola für die scharfe Note in der Schüssel. Da die Blätter schnell matschig werden, kommen sie bei der Pizza erst nach dem Backen dazu. Wer einen milderen Rucola-Geschmack bevorzugt, hält die Blätter vor der Verwendung kurz unter warmes Wasser. Bei heißen Speisen dürfen sie kurz vor Ende der Garzeit mit in den Topf oder Ofen.
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