Steakgenuss pur
Superzart, mager und aromatisch: Das Rinderhüftsteak ist die perfekte Option für alle, die ein saftiges Steak mit einem geringen Fettanteil bevorzugen. Es gilt als einer der besten Zuschnitte aus der Hüfte. Seine feine Faserstruktur, gepaart mit intensivem Fleischgeschmack, macht es zu einem der Favoriten-Cuts für Steakfans.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Hüftsteak esse ich am liebsten von Uckermärker Rindern aus unserem eigenen Aufzuchtprogramm: Das ist beste Fleischqualität, die man schmeckt. Das Steak mag ich gern rosa gebraten oder gegrillt, dazu gibt’s einen schönen Salat und Kräuterbaguette.“
Stefan Christen, Fleischexperte im famila-Warenhaus Eckernförde
Rinderhüftsteaks werden aus der Hüfte des Rindes geschnitten, und zwar aus dem obersten Teil der Keule. Die Rinderhüfte gilt als deren zartester Teil und liefert besonders mageres Fleisch. Sie enthält wenig Fett, somit hat das Fleisch nur eine sehr geringe Marmorierung. Da die Hüfte relativ feine Muskelfasern besitzt, die nicht zu stark beansprucht werden, zergeht ein gut gebratenes Rinderhüftsteak trotz des geringen Fettanteils fast auf der Zunge. Es gibt verschiedene Steakzuschnitte aus der Rinderhüfte, wobei das aus dem inneren Muskelkern geschnittene Hüftsteak der beliebteste ist.
Auf den Garpunkt kommt es an
Hüftsteak ist hervorragend zum Grillen und Kurzbraten geeignet. Allerdings stellt es für den Grillmeister aufgrund des geringen Fettanteils eine kleine Herausforderung dar – die sich aber mit ein paar einfachen Tricks meistern lässt. Damit das Fleisch nicht trocken wird, ist die perfekte Garstufe immens wichtig. Deshalb sollte man die Kerntemperatur unbedingt mit einem Fleischthermometer überwachen. Als absolutes No-Go gilt, das Steak zu lange bei zu hoher Hitze auf dem Grill oder in der Pfanne zu lassen. Als Richtwerte gelten Kerntemperaturen von 50 bis 54 Grad für ein medium rare gegartes Steak, 55 bis 59 Grad (medium gegart) und 60 bis 64 Grad (medium well). Mindestens seit der Domestizierung des Hausrinds vor rund 10.000 Jahren essen Menschen Rindfleisch, auch wenn sie damals von einer Steakhauskultur natürlich noch sehr weit entfernt waren. Die frühesten Vorläufer des modernen Steaks lassen sich bis ins 15. Jahrhundert nach Skandinavien und Italien zurückverfolgen. Hier kamen „steikja“ und „bistecca“ auf die Teller jener Menschen, die sich diese Fleischmahlzeit überhaupt leisten konnten. Später entstanden in Europa verschiedene „Zerlegungstraditionen“ für Fleisch. Das Hüftstück des Rindes wurde dabei schon früh als ideal für Steaks und Bratenstücke erkannt. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich die angelsächsische Steakkultur. Die deutsche Küche übernahm den Begriff Steak im 20. Jahrhundert.
Königlich – ganz ohne Pomp
Es wird erzählt, dass die britische Königin Queen Elizabeth II. einst auf ihrem Landsitz in Schottland spontan ein einfaches Abendessen mit den Bediensteten einnehmen wollte. Der Koch – leicht in Panik – hatte „nur“ Rinderhüftsteaks zur Verfügung und war sich sicher, diese seien zu „gewöhnlich“ für eine Königin. Doch die Queen sagte: „Ein gutes Hüftsteak ist kein gewöhnliches Stück Fleisch – es ist ehrliches Essen.“ Dann hätte ihr bestimmt auch das Rezept für Rinderhüftsteak mit Ofenkartoffel und Rotweinsoße geschmeckt, das wir auf der folgenden Seite präsentieren.
Rezept