Zarter Genuss vom Deich
Mild-würzig, saftig und wunderbar zart: Lammhaxe steckt voller Geschmack und verwöhnt mit fettarmem Fleischgenuss. Ein besonderes Highlight ist das Husumer Deichwiesenlamm von famila – eine einheimische Delikatesse, die Genießer mit ihrem feinen Aroma begeistert.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Ich esse sehr gern Lammhaxe, am liebsten vom Deichwiesenlamm. Das Fleisch hat ein ganz besonderes Aroma und ist zart und saftig. Ich schmore die Lammhaxe im Römertopf, dazu kommen nur ein Rosmarinzweig, Pfeffer und etwas Salz – herrlich!“
Tino Meißner, Fleischexperte im famila Warenhaus Osterholz-Scharmbeck
Lämmer sind definitionsgemäß junge Schafe bis zu einem Alter von maximal einem Jahr. Unterschieden wird dabei in Milchlämmer und Mastlämmer: Erstere sind zwischen acht Wochen und sechs Monate alt, haben noch kein Grünfutter gefressen und sehr helles Fleisch. Mastlämmer sind bis zu ein Jahr alt, ihr Fleisch ist dunkelrosa. Insgesamt ist Lammfleisch im Vergleich zum Fleisch von älteren Schafen besonders zart. Die Lammhaxe, auch Lammstelze genannt, ist ein geschmackvolles Teilstück und eignet sich ideal für herzhafte Schmorgerichte an kühlen Herbsttagen. Sie wird aus dem unteren Teil der Schulter und der Keule (Unterschenkel) geschnitten, während die Lammkeule aus dem Oberschenkel stammt.
Von Natur aus viel Aroma
Wichtig für die Qualität von Lammfleisch sind neben dem Alter der Tiere die Haltungsbedingungen. In beiden Punkten überzeugt das Husumer Deichwiesenlamm von famila: Das hochwertige einheimische Salzwiesen-Lammfleisch aus nordfriesischer Freilandhaltung ist eine regionale Spezialität. Die Lämmer atmen frische Nordseeluft und ernähren sich in den ersten Monaten ausschließlich von gesunder Muttermilch. Danach stehen auch salzige Gräser auf ihrem Speiseplan. Diese besonders „gewürzte“ Nahrung wirkt wie ein natürlicher Aroma-Kick.
Fleißige Küstenschützer
Durch die ausgiebige Bewegung der Tiere ist das Lammfleisch mager und zergeht fast auf der Zunge. Zusatzeffekt: Die Schafe übernehmen auf den Deichen eine wichtige Funktion als Landschaftspfleger. Sie halten das Gras kurz und verdichten mit ihren Klauen den Boden, was die Haltbarkeit der Deiche bei Sturmfluten erhöht.
Die Geschichte der Schafzucht reicht rund 10.000 Jahre zurück. Vermutlich begann man auf dem Gebiet des heutigen Irak, das einheimische Wildschaf zu zähmen und zu züchten. Diese ursprünglichen Rassen waren hauptsächlich Fleischrassen, erst später züchtete man spezielle Rassen zur Wollerzeugung. Etwa 7.000 v. Chr. kamen die ersten Hausschafe nach Süd- und Südosteuropa und verbreiteten sich von dort aus weiter. Bis zur Bronzezeit waren Schafe das wichtigste Haustier auf unserem Kontinent.
Heute ist der Anteil von Lammfleisch am GesamtFleischkonsum der Deutschen gering: Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung verzehrten wir im vergangenen Jahr pro Kopf insgesamt rund 52 Kilogramm Fleisch, davon nur etwa 600 Gramm Schaf- und Lammfleisch. Höchste Zeit also, diesem rundum hervorragenden Lebensmittel auf dem Speiseplan seinen verdienten Platz einzuräumen – zum Beispiel mit unserem Rezept für Mediterrane Lammhaxen auf der folgenden Seite.
Rezept