Aber bitte mit Soße
Eckiges Glas, kleckerfeste Konsistenz und traumhafter Geschmack: Das sind die Markenzeichen von Fiensmecker. Der Schleswig-Holsteiner Marcus Graap ist der Erfinder der feinen Soßen mit dem plattdeutschen Namen, die Burger oder Steak, Fisch oder Currywurst veredeln.
Foto(s): Henrik Matzen
Immer nur Ketchup oder Senf zu Gegrilltem? Langweilig. Und auch das, was sich vor 15 Jahren sonst noch so in den Grillsoßenregalen fand, konnte Marcus Graap nicht vom Hocker reißen. Und so würzte und mixte er in der heimischen Küche, bis seine Kreationen ihn sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz her überzeugten. „Ich habe sie oft als kleines Geschenk zu Grillpartys mitgenommen. Und mich irgendwann gefragt, ob eigentlich ich es bin, der eingeladen wird, oder die Soßen ... Und dann kam der Punkt, wo immer mehr Bekannte sagten, das muss einfach auf den Markt.“ Schließlich hängte Marcus Graap seinen Job als Energieanlagenelektroniker an den Nagel und widmete sich ganz den dickflüssigen Köstlichkeiten.
Feedback aus dem Imbiss
Die Zeiten des Köchelns auf dem heimischen Küchenherd sind zwar längst vorbei, aber Rezepte und Zubereitung sind traditionell geblieben. Und bei Neuentwicklungen sind immer noch Familie und Freunde als Testesser gefragt. Die tägliche Rückmeldung, dass er mit seinen Soßen und dem Steakpfeffer den Geschmack getroffen hat, bekommt er seit fünf Jahren im eigenen Imbiss. Die Pausenstation direkt an der B77 in Legan ein Stück südlich von Rendsburg brummt, seit der umtriebige Soßenexperte sie übernommen hat und hier überaus leckere Sattmacher anbietet – natürlich mit Produkten von Fiensmecker. Ob Schnitzel oder Schaschlik, Burger, Currywurst oder Croque: „08/15 können andere, wir setzen auf Qualität“, betont Marcus Graap und freut sich, wenn im Sommer bis zu 140 Plätze drinnen und draußen belegt sind.
Soßenklecks statt Soßensee
Wenn die Grillkohle glüht, brummt das Soßengeschäft. Aber ein neuer Trend macht sich bemerkbar: „Unsere Soßen werden auch zum Raclette und Fondue immer beliebter“, beobachtet Marcus Graap. Fruchtige Aromen von Ananas, Mango und Pfirsich sorgen in Kombination mit scharfen Noten für interessante Akzente auf dem Teller. Und zwar genau dort, wo sie mit dem Löffel platziert wurden. Soßenklecks statt Soßensee heißt die klare Ansage des Fiensmecker-Chefs, was bedeutet: Das geschmackvolle Beiwerk muss so fest sein, dass es weder vom Löffel kleckert noch auf dem Teller verläuft. Ebenso kompromisslos ist der 48-Jährige, was die Verpackung angeht: Die Entscheidung für die eckigen Gläser, die in einer deutschen Glashütte extra für Fiensmecker gefertigt werden, fiel einst aus praktischen Erwägungen, da sie sich gut verpacken ließen. Inzwischen sind sie kultiges Markenzeichen für alle Soßenfans.
Erhältlich bei famila in Ahrensburg, Buchholz/Nordring, Geesthacht, Kiel/Wik, Langenhagen, Neumünster, Nortorf und Trittau.