Suppe ist Heimat
Als er vor 25 Jahren das historische Bauernhaus seiner Familie, den Kuhlmanns Hof, restaurierte, entdeckte Jan Mysegades das Kochbuch seiner Großmutter Toni. Und plötzlich waren sie wieder da – die Erinnerungen an Omas leckere Gerichte und Suppen.
Foto(s): Frederik Röh
Seitdem haben Jan Mysegades und seine Frau Barbara (Foto links) diese bodenständigen Familienrezepte oft nachgekocht. Bei einem Glas Wein vor dem Kamin in Bissendorf in der Wedemark entstand die Idee, aus den vertrauten Produkten eine Einzelhandelsmarke zu entwickeln. Inzwischen sind die Suppen von Kuhlmanns Hof mehr als eine Mahlzeit. Sie schenken Wärme und das Gefühl, nach Hause zu kommen. „Wir bringen nur das auf den Markt, was wir selbst gern essen. Alles wird in hoher Qualität aus regionalen Erzeugnissen und mit natürlichen Zutaten hergestellt, ohne Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe“, versichern die Mysegades. Seit der Firmengründung im Jahr 2012 hat sich die Produktpalette erweitert. Neben den elf Sorten frischer Suppen im Becher, die gekühlt werden und innerhalb weniger Tage verzehrt werden müssen, gibt es auch lange haltbare Suppen im praktischen Glas. Zur Auswahl stehen Hochzeits-, Hühner-, Gulasch-, Spargelcreme- und Käse-Lauch-Suppe sowie der Publikumsliebling, Omas Tomaten- Suppe. In ihrer Landhausküche, in der die Produkte entwickelt und getestet werden, zeigt Barbara Mysegades, wie sie Omas Tomaten-Suppe zubereitet – liebevoll gekocht wie früher.
Erhältlich bei famila in Celle, Dannenberg, Gifhorn, Langenhagen, Mellendorf, Neustadt a. Rbge., Nienburg und Uetze.
1 Zuerst bereitet sie einen Gemüsefond aus Lauch, Zwiebeln, Sellerie, Möhren, Salz, Pfeffer und Wasser zu. Dazu schneidet sie das Gemüse klein und füllt es mit dem Wasser in einen großen Topf.
2 Das Gemüse wird sorgfältig ausgekocht, dann herausgesiebt und verworfen. Der Fond ist die Basis für die Suppen.
3 Während die Brühe kocht, können die Tomaten schon geschält und geschnitten werden. Eine große Portion Zwiebeln wird zerkleinert und in einer heißen Pfanne angeschwenkt, um die Röstaromen freizusetzen.
4 Die Tomaten und die angebratenen Zwiebeln werden in den Fond gegeben, mit Gewürzen und etwas Knoblauch weichgekocht und anschließend püriert.
5 Die fertig gekochte Suppe füllt Barbara Mysegades in Gläser. Mit einem Trichter geht es leichter.
6 Die Gläser stehen im Wasserbad zum Hocherhitzen und Konservieren. In größeren Mengen erledigt das ein Autoklav. Abschließend werden die bunten Etiketten aufgeklebt und die Kärtchen angehängt, die Oma Tonis Geschichte erzählen. Die Suppe muss vor dem Servieren nur noch erwärmt werden. Und schon ist sie wieder da, die Erinnerung an früher wie in Großmutters Bauernhausküche auf Kuhlmanns Hof.