Blumenkohl

Blumenkohl schmeckt roh im Sommersalat, gegart als Gemüse, überbacken, paniert und im Süppchen. Und wenn es mal eine ganz neue Variante sein darf, probiert man frittierte Blumenkohlröschen mit Ketchup (siehe Seite 28). Blumenkohl ist der zarteste Vertreter in der Kohlfamilie. Es gibt ihn traditionell in Weiß und als Romanesco in Grün mit etwas mehr Würze. In Italien und Frankreich wird er auch in Violett geliebt.

Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Meine Empfehlung für einen tollen Brotbelag: Gekochte Blumenkohlröschen in Ei und Paniermehl wälzen, braten und in Scheiben schneiden.“
Annett Appelhagen, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Wolgast
Blüte im Gemüsebeet

Zu Unrecht ist der zartweiße Blumenkohl etwas aus der Mode gekommen. Er ist bekömmlich, mild im Geschmack und vielseitig zuzubereiten. Nur bei der Garzeit ist er penibel.

Wer als Gemüse eine vornehme Blässe behalten möchte, muss sich vor dem Sonnenlicht schützen, um nicht chlorophyllgrün zu werden. Der Spargel wächst unter der Erde. Der Chicoree treibt im Dunkeln. Dem Blumenkohl gelingt es, indem er seine großen, nach innen gedrehten Hüllblätter über den Kopf legt. Manche Landwirte decken die Felder zusätzlich mit Folie ab. So wird kein Chlorophyll gebildet, und der Blumenkohl bleibt cremeweiß. Wenn die zarten Köpfe im Gemüsehandel ankommen, sind die Hüllblätter bereits entfernt.

Die Blume unter den Feldfrüchten

Der Blumenkohl ist nicht die Frucht der Pflanze, sondern erst die Blüte. Genau genommen sind es eng zusammenstehende Blütensprossen. Der Blütenkopf, wie der Blumenkohl in manchen Regionen heißt, wird geerntet, solange die „Blüte“ noch fest und geschlossen ist. Bliebe der Blumenkohl auf dem Feld, würde er weiterwachsen und der Kopf würde lockerer werden. Schließlich würde die Pflanze schießen, der Spross würde sich strecken und kleine gelbe Blüten bilden. Im Vergleich zu anderen Kohlsorten wie Weiß-, Rot- und Rosenkohl ist der Blumenkohl zarter im Geschmack und leichter verdaulich. Es lässt sich sogar als Schonkost genießen.

Der Trick mit dem Strunk

Für die Zubereitung werden die äußeren, grünen Blätter des Kohls abgeschnitten. Dabei kommt der dicke, weiße Strunk zum Vorschein. Hier stecken besonders viele gesunde Inhaltstoffe, daher kann er gut mitgekocht und mitgegessen werden. Einfach kleinschneiden und zum Gemüse geben. Sehr dekorativ ist es, den Blumenkohl im Ganzen zu garen und zu servieren. Besonderes Augenmerk sollte auf die Kochzeit gelegt werden. Garer Blumenkohl sollte noch gut bissfest sein. Sonst zerfallen die Röschen, und der Geschmack wird fade.

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