Chinakohl
Mit der kälteren Jahreszeit stellt sich auch wieder der Appetit auf deftige Gerichte ein. Schon einmal Kohlrouladen mit Chinakohl probiert? Fans der asiatischen Kochkunst sei fermentierter Chinakohl empfohlen.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Chinakohl läuft bei uns besonders in den Wintermonaten gut. Er lässt sich fein geraspelt zu Salat verarbeiten oder auch mit Hack anbraten und mit Kokosmilch ablöschen.“
Silvia Lübbert, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Ahrensburg
Dieses Gemüse trägt den Namen Chinakohl, weil es wahrscheinlich chinesische Gärtner waren, die einst eine Speiserübe und Pak Choi kreuzten. Daraus entstand ein ovaler Kohlkopf mit hellem Inneren, der Chinakohl. Bis heute gehört er im asiatischen Raum zu den wichtigsten Nahrungsmitteln und fehlt in keinem Wokgericht. In China wird er mancherorts auch als „Zahn des weißen Drachens“ bezeichnet. Es dauerte allerdings einige Jahrhunderte, bis der Chinakohl seinen Weg nach Europa fand. Richtig beliebt wurde er, als die asiatische Küche mit ihren leichten Gemüsegerichten und kurz gedünsteten Spezialitäten in Mode kam. Manche kennen Chinakohl auch unter dem Namen Senfkohl, Pekingkohl oder Japankohl.
Zart und gut
Chinakohl ist vielseitig zuzubereiten. Er lässt sich roh in Salaten mit Tomaten, Paprika und Gurken kombinieren. Obstsorten wie Äpfel, Orangen und Pfirsiche harmonieren mit ihm. Das Besondere: Auch mit Dressing bleiben die Blätter lange knackig. Strunk und Blattrippen sind so zart, dass sie mitgegessen werden können. Chinakohl schmeckt auch aus dem Wok, in einer Kokossuppe und gefüllt – vegetarisch oder mit Hack. Gut passen Gewürze wie Koriander, Ingwer und Kreuzkümmel, die dem Gericht im Handumdrehen eine asiatische Note geben.
Jetzt und rund ums Jahr
Chinakohl ist zwar inzwischen ganzjährig im Handel erhältlich, besonders beliebt ist er aber in den Wintermonaten. Das robust im Freiland wachsende Gemüse stammt abgesehen von einer kurzen Pause im Frühling ganzjährig aus heimischem Anbau. Eine Sache bekommt Chinakohl gar nicht: zu langes Garen. Dann wird er matschig und fade. Zudem gehen viele der gesunden Inhaltsstoffe verloren. Deshalb sollte die Garzeit möglichst kurz sein, meist reichen fünf bis zehn Minuten. Ausprobieren!
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