Das Blütengemüse
BROKKOLI schmeckt lecker mild und hat dem Blumenkohl in der Beliebtheit längst den Rang abgelaufen.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Mir schmeckt Brokkoli am besten im Auflauf. Am liebsten mit Kartoffeln in einer feinen Sahnesoße mit etwas Muskat und viel Käse obendrauf. Dazu einen Salat – perfekt!“
Mohamed Matar, Obst- und Gemüseexperte im famila-Warenhaus Neu Wulmstorf
Scharf anbraten, gut würzen und mit selbst gemachtem Minzpesto genießen. Im Kichererbsenmantel frittieren (siehe Rezept auf der rechten Seite). Oder im Ofen, vermengt mit Olivenöl und Gewürzen, backen und einen kräftigen Cheddar-Dip dazu reichen. Das sind drei von unendlich vielen kreativen Brokkoli-Rezeptideen, die zeigen, wie raffiniert dieser Kohlvertreter sein kann – neben seinem Auftritt als Klassiker im Auflauf, als Gemüsebeilage oder in der Cremesuppe. Brokkoli wickelt mit seinem fein-nussigen Aroma einfach jeden um den Finger. Sogar diejenigen, die sonst bei Kohl dankend den Kopf schütteln.
Vom Stiel bis zur Blüte
Die grünen Röschen des Brokkoli sind die Blüten der Pflanze. Noch fest geschlossen und zart im Geschmack, bilden sie den oberen Teil des Kohls. Diese Blütenstände können wie die Stiele und der Strunk verzehrt werden. Während die Röschen ein mildes Kohlaroma besitzen, schmeckt der Strunk eher nach grünem Spargel. Salatliebhaber reiben den Blütenkohl und mischen ihn zum Sommersalat. Fans der asiatischen Küche schätzen Brokkoli aus dem Wok. Pizzaesser belegen ihren Teigfladen mit den Röschen. Und auch zu Schweinegeschnetzeltem in Colasoße (siehe Rezept auf Seite 52) macht er sich prima.
Al dente am besten
Für möglichst viel Geschmack und Vitamingehalt sollte Brokkoli nur kurz gekocht werden. Meist ist er nach fünf Minuten bereits gar. Damit die grüne Farbe bleibt, gart man den Kohl bei hoher Temperatur ohne Deckel und hebt ihn anschließend gleich aus dem Wasser. Dass wir den köstlichen Blütenkohl heute genießen, haben wir den Italienern zu verdanken. Sie machten Brokkoli im 16. Jahrhundert in Europa bekannt – als „italienischer Spargel“ kam er nach England und im 18. Jahrhundert dann auch in die USA.
Rezepte