Hellgrünes Kunstwerk
ROMANESCO ist die grüne Variante des Blumenkohls – und fast zu hübsch, um gegessen zu werden.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Beim Romanesco zeigt sich, was passiert, wenn sich Blumenkohlköpfe nicht vor der Sonne schützen: Sie werden grün. Der klassische Blumenkohl ist auf dem Feld von großen Blättern verhüllt, die erst bei der Ernte entfernt werden. Im Ergebnis ist Blumenkohl cremeweiß, da kein Chlorophyll gebildet wird. Der Romanesco hingegen färbt sich durch das Sonnenlicht wunderschön hellgrün. Auch in Bezug auf die Form ist der Romanesco ein echter Hingucker. Wie kleine Türmchen ragen die Röschen hervor und geben diesem Gemüse eine außergewöhnliche Optik.
Blüten in Spiralen
Die kuriose Form des Romanescos kommt durch eine Eigenart beim Wachsen zustande: Die Pflanze bildet spiralig angeordnete Blütensprossanlagen, jede für sich sieht aus wie ein Romanesco. Damit gehört dieses Gemüse zu den wenigen Pflanzen, die in ihrem Blütenstand eine sogenannte fraktale Struktur besitzen. Das bedeutet, dass der Kohlkopf so wirkt, als sei er aus vielen kleinen Kopien seiner selbst aufgebaut.
Außergewöhnliche Köpfe
Romanesco ist ein bisschen aromatischer als Blumenkohl, erinnert geschmacklich ein wenig an Broccoli, besitzt aber weniger Kohlgeschmack. Junger, zarter Romanesco eignet sich sehr gut als Rohkost. In dünne Scheiben gehobelt, ergibt er einen feinen Salat. Die meisten Rezepte setzen auf im Ganzen oder in einzelnen Röschen gegarten Romanesco. Er lässt sich im Prinzip so vielseitig zubereiten wie Blumenkohl: als Suppe, überbacken mit Käse und Schinken, als Gemüsebeilage und als Pizzabelag (siehe Rezept auf der rechten Seite).
Rezepte