Kein Schwein wie andere
Duroc – schon der Name dieser Schweinerasse zergeht auf der Zunge. Das Fleisch umschmeichelt den Gaumen qualitätsbewusster Genießer. Der Unterschied zu gewöhnlichen Schweinerassen ist riesig: Unbestritten liefert das Duroc-Schwein ein besonders feines Fleisch. Eine echte Delikatesse sind zum Beispiel Medaillons aus dem Filet.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Ich finde Duroc-Schweinemedaillons absolut köstlich. Durch die leichte Marmorierung werden sie beim Braten nicht so schnell trocken wie normale Medaillons, und das Eigenaroma ist wirklich toll. Etwas Sour Cream dazu – perfekt!“
Guido Schiller, Fleischexperte im famila-Warenhaus Reinbek
Zart, aromatisch, saftig und fein marmoriert: Das Fleisch des Duroc-Schweins ist herausragend. Es benötigt bei der Zubereitung kaum Fett, und aufgrund seines sehr geringen Wassergehalts schrumpft es beim Garen nur minimal zusammen. Es ist fein strukturiert und durch seinen relativ hohen Anteil an intramuskulärem Fett unglaublich lecker. All dies macht die Medaillons vom Duroc-Schwein zu einem Spitzenprodukt für Fleischliebhaber.
Benannt nach einem Vollbluthengst
Das Duroc-Schwein ist sehr widerstandsfähig, gutmütig und hervorragend für die Freilandhaltung geeignet. Bei Kälte legt es sich ein Winterfell zu. Und zur Vermeidung von Sonnenbrand dient ihm seine dunkle Hautpigmentierung. Auffällig sind die roten Borsten, deren Nuancen von hellem Gold bis zu sattem Braun reichen. Weitere typische Merkmale dieser Rasse sind sein kräftiger Körperbau und die Schlappohren. Die Geschichte des Duroc-Schweins begann 1823 im US-Bundesstaat New York, als Isaac Frink von dem Züchter Harry Kelsey ein ganz besonderes Ferkel kaufte. Dessen außergewöhnlich rotes Fell hatte es dem Käufer angetan, und so sollte ein entsprechender Name her. Da Kelsey auch ein berühmter Vollbluthengst namens Duroc gehörte, übernahm Frink einfach diesen Namen für sein Schweinchen – und legte damit die Grundlage für eine kulinarische Erfolgsgeschichte.
Ein Ferkel erobert die Welt
Duroc wurde zum Stammvater einer ganz neuen Schweinerasse. Sie entwickelte sich während des 19. Jahrhunderts durch Kreuzungen mit weiteren roten Rassen. Den Weg nach Europa fand das Duroc-Schwein dann in den 1960er-Jahren über Spanien. Doch in den Wirtschaftswunderjahren wuchs in Deutschland der Bedarf an muskelmassereichem Schweinefleisch kontinuierlich. Moderne Rassen sollten möglichst schnell möglichst viel günstiges Fleisch liefern. Da konnte das Duroc-Schwein mit seinem vergleichsweise hohen Fettgehalt nicht mithalten. Die Folge: Die Rasse starb fast aus. In den letzten Jahren wurde sie jedoch aufgrund ihrer ausgezeichneten Fleischqualität sowie ihrer positiven Haltungs- und Zuchteigenschaften wiederentdeckt – zum Glück! Duroc-Schweine sind fast ausschließlich bei kleineren Produzenten zu finden. Oft bewegen sich die Tiere ganzjährig auf der Weide, haben viel Auslauf und leben artgerecht. Die Mast erfolgt deutlich langsamer als sonst in der Schweinehaltung üblich. Das erhöht das Safthaltevermögen des Fleisches enorm. Appetit bekommen? Dann ist unser Rezept für Duroc-Schweinemedaillons auf Frühlingssalat auf der folgenden Seite vielleicht genau das Richtige.
Rezept