Kleiner grüner Tausendsassa
FELDSALAT sind kleine Blattwirbel, die feinsten Salatgenuss versprechen – ein grünes Geschenk zum Jahresschluss.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Wir lieben Feldsalat mit einer Vinaigrette, kombiniert mit Walnüssen und Weintrauben. Gerade vor den Festtagen mit dem reichlichen Essen hat man damit etwas Frisches und Knackiges auf dem Tisch.“
Doreen Thielemann, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Buchholz/Innenstadt
Dieser Salat, der jetzt erntefrisch von den Feldern kommt, schmeckt in allen nur denkbaren Varianten: mit leichter Vinaigrette, kräftiger Mayonnaisesoße oder gebratenem Speck, als knackige Beilage zum Weihnachtsbraten, im Smoothie und als knallgrüne Suppe in Kombination mit Kartoffeln. Feldsalat passt wunderbar zu Orangen, Granatapfelkernen, Feigen und Nüssen. Die feinen Blätter mit der angenehm nussigen Note sind ein Geschenk aus dem Salatreich – jetzt im Dezember, wenn Kopfsalat und Co. von hiesigen Äckern nebenan längst aufgegessen sind.
Frisch im Winter geerntet
Forscher gehen davon aus, dass schon die Steinzeitmenschen den Feldsalat kannten und sammelten. Damals wuchsen die kleinen Blättchen wild entlang von Wegen und Wiesen. Seit rund 100 Jahren wird der Feldsalat in ganz Europa angebaut. Bis zum Beginn des norddeutschen Winters kann er aus heimischen Gefilden genossen werden. Jetzt im Dezember kommt er aus Italien und Frankreich zu uns.
Märchenhaft gut
„Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter“, schreiben die Brüder Grimm in dem bekannten Märchen mit dem zartblättrigen Feldsalat in einer der Hauptrollen. „Wenn ich keine Rapunzeln zu essen bekomme, so sterbe ich“, fleht in der Geschichte die Frau ihren Mann an. Dieser erfüllt seiner geliebten Herzensdame den Wunsch, und das Märchen nimmt seinen unheilvollen Lauf – bis am Ende alles gut wird und das Mädchen Rapunzel mit ihrem Prinzen und ihren Kindern glücklich lebt bis ans Ende ihrer Tage. Den innigen Wunsch nach Feldsalat, auch Rapunzelsalat genannt, können wir bis heute nur allzu gut nachvollziehen.
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