Köpfe für Skeptiker
Chinakohl ist eine knackige Alternative für die bevorstehenden Monate mit nicht so viel frischem Gemüse aus Norddeutschland.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Die Herkunft dieses Gemüses steckt schon in seinem Namen. Dabei gibt es Chinakohl längst auch aus heimischem Anbau. Die länglichen Blätter des ovalen Kopfes sind knackiger und zarter als bei vielen anderen Kohlsorten. Das Aroma ist vergleichsweise mild. So ist Chinakohl auch bei denjenigen beliebt, die um Rotkohl, Weißkohl und die Verwandtschaft eher einen Bogen machen.
Von roh bis gebacken
Chinakohl lässt sich wie Blattsalat zubereiten, man kann ihn für Rouladen und Aufläufe verwenden und zu allen möglichen Varianten von Pfannengemüse verarbeiten. Er passt in vegetarische Gerichte ebenso wie zu Fleischrezepten. In der asiatischen Küche fehlt Chinakohl in fast keinem Wokrezept (siehe Rezept auf Seite 28). Eine Besonderheit an ihm ist, dass er auch unter schweren Soßen und Vinaigrettes nicht schlapp macht. Seine Blätter bleiben knackig. Für die Zubereitung lohnt eine nähere Betrachtung: Die äußeren Blätter eignen sich besonders gut für Salate und Wraps; die etwas weicheren Blätter für Suppen und Nudelgerichte. Das Blattgerippe lässt sich wunderbar zum Braten verwenden sowie zum Fermentieren zu Kimchi, dem scharf gewürzten, eingelegten Chinakohl. Die zarten inneren Blätter braucht man nur kurz zu garen oder zu dünsten.
Aus Norddeutschland
Chinakohl klingt, als hätte er weite Wege zurückgelegt. Doch das Gemüse wird in Deutschland angebaut und ist, bis auf eine kurze Pause im Frühjahr, ganzjährig aus heimischem Anbau erhältlich. Er enthält viel Vitamin C, Mineralstoffe, Folsäure und die geschmacksgebenden, entzündungshemmenden Senföle. Damit ist Chinakohl das ideale Wintergemüse – als Alltagsgericht ebenso wie zum festlichen Weihnachtsmenü.
Rezepte