Koriander

Koriander gehört zu den ältesten Gewürzpflanzen der Menschheit. In der asiatischen und der lateinamerikanischen Küche hat er einen festen Stammplatz.

Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen

Koriander gehört zu den ältesten Gewürzpflanzen der Menschheit. In der asiatischen und der lateinamerikanischen Küche hat er einen festen Stammplatz.

Einzigartig würzig

Er verfeinert Salate, Suppen sowie Reis-, Curry-, Fisch- und Fleischgerichte. Die Lateinamerikaner und die Asiaten lieben Koriander. Hierzulande trauen sich manche nicht an ihn heran. Wie schade! Das Wort „eigenwillig“ trifft den Geschmack von frischem Koriander vielleicht am besten. Die zarten Fiederblätter schmecken intensiv – ein bisschen nach Moschus, ein bisschen nach Zitrone, herb, bitter, süßlich. Manche behaupten, Koriander schmecke nach Seife. Die Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Fest steht: Schon sehr lange wird Koriander als Würzmittel eingesetzt. Forscher fanden entsprechende Spuren sogar in den Gräbern der alten Pharaonen. Später ließ auch Karl der Große das Kraut auf seinen Ländereien anbauen.

Potpourri ätherischer Öle

Sowohl der frische Koriander als auch die getrockneten Samen enthalten ätherische Öle, die allesamt gesundheitsförderlich sind – allen voran das Korianderöl. Das Kraut kann die Verdauung fördern und Krämpfe lösen. Laut Wissenschaft ist Koriander in der Lage, Keime abzutöten, Bakterien und Pilze zu hemmen und Entzündungsprozesse zu mildern. In mittelalterlichen Kräuterbüchern wurde Koriander als Mittel zur Magenstärkung und gegen Menstruationsbeschwerden empfohlen. In der traditionellen Medizin Indiens wird er bis heute bei Magen-Darm-Beschwerden und Schlaflosigkeit genutzt.

Eine Typfrage

Koriander gehört botanisch zu den Doldenblütlern und ist mit anderen Kräutern wie Dill, Wermut und Estragon verwandt. Koriandergrün sollte auf keinen Fall mitgekocht werden, sondern stets erst am Ende der Garzeit zum Gericht gegeben werden. Die ätherischen Öle würden durch die Hitze verlorengehen, das typische Korianderaroma wäre futsch. Immer vorausgesetzt, die Köchin oder der Koch ist ein Koriandertyp – also ein Fan des unverwechselbaren Geschmacks dieses besonderen Gewürzkrauts.

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