Nicht nur für Würdenträger
Fleischfans mit Lust auf das ultimative American-Beef-Erlebnis finden im Tri-Tip Steak das perfekte Stück. Dieser Special Cut vom Rind bietet saftig-zarten Fleischgenuss und lässt uns nebenbei auch über Bezeichnungen wie „Bürgermeisterstück“ und „Frauenschuh“ schmunzeln.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Tri-Tip Steaks sind herrlich marmoriert. Wenn ich mir ein besonderes Steak gönnen möchte, darf es gern mal dieser Special Cut sein. Das Fleisch lässt sich auch gut am Spieß grillen. Dazu passen Rosmarin und Kräuterbutter.“
Andreas Hofeis, Fleischexperte im famila-Warenhaus Reinfeld
Das Tri-Tip Steak stammt aus dem unteren Bereich des Rinderrückens, der direkt an die Hüfte angrenzt. Es wird oberhalb der Nuss aus der Keule geschnitten, genauer gesagt aus der Nische zwischen Hüfte und Kugel. Nur Spezialisten gelingt es, dieses Teilstück perfekt auszulösen. Da es fast ausschließlich aus Muskelfleisch besteht und so gut wie keine Sehnen enthält, ist das Tri-Tip Steak außerordentlich zart. Es weist eine überdurchschnittliche Marmorierung auf und ist dadurch hell und sehr feinfaserig. Steakfans lieben den kraftvoll-aromatischen Eigengeschmack. Früher hießen Special Cuts einfach „Metzgerstück“, denn diese leckeren Fleischstücke legte der Fachmann angeblich gern für sich selbst zur Seite – schließlich weiß er genau, was besonders gut ist. Die amerikanische Bezeichnung Tri-Tip bezieht sich auf die dreieckige, leicht gebogene Form.
Viele Namen für ein Steak
Wer amerikanisches Barbecue mag, liebt das Tri-Tip Steak. Aber auch in Europa ist dieser Special Cut schon lange bekannt, allerdings unter verschiedenen, teils recht lustigen Namen. Bei uns nennt man das Tri-Tip Steak aufgrund der gebogenen Form auch „Frauenschuh“ oder wegen der feinen Marmorierung „Weißes Stück“, im Süddeutschen „Hieferschwanzel“, in der Schweiz „Babettli“, in Frankreich „Aiguilette Baronne“ und in Österreich „Pfaffenstück“. Die Erklärung für Letzteres deckt sich mit jener für den Begriff „Bürgermeisterstück“: Als eines der edelsten Teilstücke des Rindes war das Tri-Tip Steak früher auf Festivitäten für ranghöhere Personen reserviert, und das waren die städtischen oder kirchlichen Würdenträger. Sie durften diese Spezialität genüsslich verputzen, während sich die anderen Gäste mit den weniger exquisiten Stücken zufriedengeben mussten.
Auf den Schnitt kommt es an
In Bezug auf die Muskelfasern ist das Tri-Tip Steak zweigeteilt. Etwa die Hälfte des Fleischstücks enthält vertikal verlaufende Fasern, in der anderen Hälfte sind die Muskelfasern horizontal angeordnet. Kleiner Trick: Beim Aufschneiden der Tranchen unbedingt darauf achten, immer quer zur Faser zu schneiden. Das Tri-Tip Steak von famila garantiert beste US-Fleischqualität und ist vielseitig zuzubereiten: Es eignet sich sehr gut zum Kurzbraten, ist aber auch geschmort, geschnetzelt oder Sous-vide gegart ein Hochgenuss. Und auf dem Grill erlebt das einstige Bürgermeisterstück gerade ein echtes Revival. Rezept gefällig? Auf der nächsten Seite präsentieren wir die Zubereitung des Tri-Tip Steaks vom Grill mit feinem Spargelsalat.
Rezept