Schweizer Käseglück
Wie schön ist es, nach Hause zu kommen und zur Entspannung etwas Leckeres zu naschen. Viele Menschen öffnen dann nicht die Keksdose, sondern lieber ihre Käseglocke. Darunter liegt vielleicht ein köstliches Käseschätzchen wie der St. Galler Rahmkäse, der zart schmelzenden, aromatischen Genuss beschert.
Foto(s): Henrik Matzen
„Zu diesem Käse fällt mir sofort ein, dass er sehr lecker ist! Mein Mann und ich machen es uns oft abends mit einer schönen Käseplatte gemütlich, nur für uns zwei, und da ist der St. Galler immer dabei. Er ist so sahnig und voller Schmelz – das liebe ich allgemein an Käse. Und dabei hat er auch noch ein angenehmes Aroma, interessant und nicht zu aufdringlich, aber auch keineswegs fade.“
Marlies Janke, Käseexpertin im famila-Warenhaus Stockelsdorf
Der St. Galler Rahmkäse ist ein halbfester rahmiger Schnittkäse. Er ist eine nach traditionellem Rezept hergestellte Käsespezialität aus der Schweiz und dank 56 Prozent Fett in der Trockenmasse sehr cremig und mild-aromatisch. Der Käse stammt aus gutem Hause, nämlich aus der Käserei Imlig in der Region Rheintal, die zum Kanton St. Gallen gehört. In der Dorfkäserei Oberriet, die Käsemacher Urs Imlig vor 20 Jahren übernommen hat, wird seit vielen Generationen Käse hergestellt – mit viel Liebe zu Genuss und Handwerk sowie mit dem Fokus auf natürlichen Rezepten.
Milch ist nicht gleich Milch
Der St. Galler Rahmkäse entsteht aus pasteurisierter Kuhmilch, wobei es sich selbstverständlich zu 100 Prozent um zertifizierte Schweizer Milch handelt – oder, wie die Eidgenossen gern dazuschreiben, mit „Suisse Garantie“. So heißt es bei der Käserei Imlig: „Milch ist zwar immer weiß, aber Milch ist nicht gleich Milch. Der Geschmack macht den Unterschied.“ Schweizer Milch gibt es an diesem Standort reichlich, denn das Rheintal zwischen dem Fluss Rhein und den Gebirgszügen des Alpsteins ist in der Schweiz als starke Milchregion bekannt. Die Kühe gehören zu bäuerlichen Familienbetrieben, grasen direkt vor der Haustür und bekommen außerhalb der Weidesaison gutes Heu. So liefern sie qualitativ hervorragende Milch, und die Transportwege zur Käserei sind kurz.
Reife im Käsekeller
Bei dem traditionellen Herstellungsverfahren, das in der Käserei Imlig zur Anwendung kommt, werden der wärmebehandelten Milch nur Milchsäurebakterienkulturen und Lab beigegeben. Nach der Milchsäuregärung wird der Käse ins Salzbad gelegt und darf dann im Käsekeller bei 10 bis 15 Grad drei Monate lang reifen. Der St. Galler bildet eine wohlschmeckende saubere Naturrinde aus, die allerdings auch mit einer Überzugsmasse behandelt sein kann. In diesem Fall steht auf dem Etikett ein Hinweis, dass von ihrem Verzehr abgeraten wird.
Unwiderstehlicher Käsegenuss
Dieser Käse hat viele Fans. Sein feiner, rahmiger Teig schmilzt förmlich auf der Zunge. Der St. Galler lässt sich Stück für Stück als Snack genießen, er kommt auf jeder Käseplatte gut an, passt perfekt zu frischem hellen Brot, Trauben und Nüssen und eignet sich dank seiner guten Schmelzeigenschaften und des interessanten Aromas auch hervorragend zum Überbacken. Die Schweizer Käseexperten haben dazu noch einen guten Tipp parat: Wird der St. Galler Rahmkäse eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank genommen, kann er sein Aroma am besten entfalten.