Zeit für Wunder
WALNÜSSE sind kleine Wunderwerke mit großen Qualitäten. Sie lassen sich zu ganz unterschiedlichen Gerichten zubereiten.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Die Bäume dieser Nüsse sind in vielerlei Hinsicht eigentümlich und besonders. Wer jemals einen Walnussbaum übers Jahr beobachtet hat, kennt den Gedanken, der jedes Frühjahr wieder aufkommt: Es wird März, es wird April, es wird Mai. Alle Bäume ringsum haben längst Blätter, nur der Walnussbaum steht noch winterkahl in der Landschaft. Hat er vergessen, dass Frühling ist? Lebt er noch? Dann, von einem Tag auf den anderen, hängen lange, grüne Trotteln an seinen Ästen: Er blüht, hurra! Im Herbst läuft das gleiche Spiel andersherum. Alle Bäume stehen in voller goldorangener Herbstpracht, während der Walnussbaum längst seine Blätter abgeworfen hat. Nur seine silbrige Rinde schimmert in der Herbstsonne.
Von allen geliebt
Walnussbäume sind traditionelle Hausbäume: Im Frühjahr spenden sie erst Schatten, wenn die Sonne schon stark ist. An heißen Sommertagen kann man unter den weit ausgebreiteten Ästen mit den großen Blättern wunderbar verweilen. Im Herbst lassen die bald blattlosen Walnussbaumäste noch viele wärmende Sonnenstrahlen hindurch. Wie als Geschenk für die bevorstehenden, dunklen Wintertage fallen dann die großen Nüsse herunter.
Energielieferanten
Walnüsse im Handel kommen meist aus Frankreich und Kalifornien. Gehackte oder ganze Walnüsse schmecken als energiereicher Snack, kandiert, im Müsli, in winterlichen Salaten, zusammen mit Bulgur als vegetarisches Hack, in Broten und süßem Gebäck. Auch Eichhörnchen, Siebenschläfer, Mäuse und Krähen lieben diese Nüsse. Etliche Tiere verbuddeln sie als Wintervorrat. Da sie nie alle vergrabenen Nüsse wiederfinden, wachsen stets neue Walnussbäume heran.
Rezepte