Krosser geht‘s nicht
Heiner (großes Foto rechts) und Martin Johanning (links) sind Kartoffelanbauer aus Leidenschaft. Die beiden Cousins ernten die Knollen von ihren eigenen Flächen in Rehden im Landkreis Diepholz und stellen daraus Kartoffelchips her, die auch denjenigen schmecken, die solche Snacks sonst eher links liegen lassen. Unterstützt werden sie vom Marketingexperten Thomas Lieske (Mitte).
Foto(s): Henrik Matzen
Über 150 Jahre alt ist der Hof, den die Johannings in der vierten Generation bewirtschaften. Für die Chips von „HeiMart“, nach Heiner und Martin benannt, werden ausschließlich Kartoffeln aus dem eigenen Anbau verwendet, „die nur so weit reisen, wie unser Traktor fahren kann“, sagen die beiden. Hier wird auf 500 Hektar direkt vom Feld in die Tüte produziert – umweltschonend und ohne lange Transportwege. Landwirtschaftsmeister Heiner Johanning und sein Cousin, der Großhandelskaufmann und Landwirt Martin Johanning, gründeten die Firma vor zwölf Jahren; seit 2015 ist Thomas Lieske aus Bremen dabei, zuständig für Marketing und Vertrieb. Der jüngste Coup des Trios sind „Krosse Kerle“: Chips, die so gut gelungen sind, dass ihnen bereits Niedersachsens Auszeichnung „Kulinarischer Botschafter“ verliehen wurde.
Aus Kartoffeln werden Chips
Für ihre Chips haben die Kartoffelexperten ein besonderes Herstellungsverfahren entwickelt. Heiner Johanning beschreibt die Abläufe in den hauseigenen Produktionsanlagen: „Unsere Kartoffeln werden nach der Ernte gewaschen, aber nicht geschält. Das wirkt natürlicher. Für die Chipsproduktion eignen sich nur wenige Kartoffelsorten, da sie backstabil beziehungsweise frittierfähig sein müssen. Für unsere ‚Krossen Kerle‘ verwenden wir vorwiegend die Sorten Lady Rosetta und Verdi, die zu unterschiedlichen Zeiten angebaut werden. So können wir länger mit frisch geernteten Kartoffeln produzieren.“
Krass kross und lecker
Ein weiteres Qualitätskriterium sind die extra krossen und extra dicken Chips-Scheiben. Sie werden bei niedrigen Temperaturen vier- bis fünfmal länger als normale Chips gebacken. So werden die Zellen langsamer entwässert, dementsprechend wird beim Backen weniger Pflanzenöl aufgenommen, und die Chips erhalten ihre knackige Textur. Die „Krossen Kerle“ gibt es in fünf Geschmacksrichtungen: klassisch-würzig mit Salz und Pfeffer, herzhaft mit Tomate und Paprika, etwas schärfer mit Chili und Paprika sowie mild-würzig mit Sauerrahm und LauchzwiebelGeschmack. Der Hit für Naschkatzen, die Chipstüten sonst lieber links liegen lassen, ist die süße Variante mit Karamell und Salz. Die drei Chipsexperten verraten, dass sie lange tüfteln, bis das spezielle Würzrezept steht und der Geschmack perfekt ist. Und ja, sie lieben es nach wie vor, täglich Chips zu essen. Aber bitte die eigenen. Die guten krossen, die nicht nur etwas für Kerle sind.
Erhältlich in vielen famila-Warenhäusern.
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