Außen knusprig, innen saftig
Spareribs sind für Grillfans ein wahrhaft königlicher Genuss. Das auf dem Teller locker vom Knochen fallende Fleisch begeistert nicht nur Genießer in den USA, wo Spareribs bei keinem Barbecue fehlen dürfen. Auch bei uns hat diese Fleischspezialität eine große Fangemeinde – zu Recht!
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Spareribs sind ein toller Grillartikel! Wir bieten sie auch mit verschiedenen Marinaden an: Indian Summer Marinade mit einem Hauch Whisky, Wirtshaus Duckstein Marinade mit Biernote, und mein Favorit ist die Honig- Rauch-Marinade.“
Mathias Muschter, Warenbereichsleiter Fleisch und Wurst bei Markant
Sie sind die Rippen aus dem Schweinebauch: Spareribs, auf Deutsch Schälrippchen. Je nach Zuschnitt unterscheidet man drei Varianten. Direkt an der Wirbelsäule sitzen die kurzen, stark gekrümmten, rundlichen Kotelettrippen. Sie heißen auf Englisch Baby Back Ribs, weil sie die kleinsten Ribs sind. Da der Fettanteil von der Wirbelsäule zum Bauch hin zunimmt, sind Kotelettrippen weniger fettdurchzogen. Sie stehen relativ eng zusammen, sodass das Fleisch nicht so sehr zwischen, sondern eher auf den Knochen sitzt. Unterhalb der Kotelettrippen folgen die Rippenbögen als klassische Spareribs. Die Knochen sind hier etwas flacher, breiter und weniger gekrümmt. Es sitzt mehr Fleisch dazwischen, und der etwas höhere Fettanteil garantiert saftigen, intensiven Fleischgeschmack. Als dritte Zuschnitt- Variante für Spareribs lockt der sogenannte St. Louis Cut. Hier handelt es sich um den Mittelteil der Rippenbögen. Die Spitzen der Rippen bleiben am Fleischstrang, sodass der St. Louis Cut einen größeren Fleischanteil bietet.
Indirekt wird‘s perfekt
Auf Grillpartys sind Spareribs immer echte Highlights. Ihr saftiges Fleisch schmeckt vom Gasgrill ebenso wie über Kohle oder im Smoker gegrillt. Ganz wichtig ist in jedem Fall das indirekte Grillen: Das Fleisch liegt dabei nicht direkt über der Glut, sondern seitlich daneben. Zwar verlängert sich die Garzeit durch die niedrigere Temperatur, aber das Warten lohnt sich: Die Spareribs werden außen knusprig ummantelt, während sie sich innen butterweich vom Knochen lösen. Vor der Zubereitung sollte man die Silberhaut auf der Rückseite entfernen und das Fleisch auf dem Knochen leicht einschneiden. Auf Wunsch machen das gern die Mitarbeiter an der Fleischtheke. Außerdem zaubern spezielle Gewürzmischungen – sogenannte Rubs – und Marinaden das gewisse Etwas herbei. Hier gibt es unzählige köstliche Varianten vom selbst gemachten Geheimrezept bis zum Fertigmix. Oft bieten die Fleischer auch bereits marinierte Spareribs an.
Mit vollem Fingereinsatz
Spareribs dürfen übrigens gern mit den Fingern gegessen werden. Dafür das Fleisch einfach zwischen den einzelnen Rippen auseinanderschneiden, die Einzelstücke in die Hand nehmen und genussvoll verputzen. Im Restaurant werden zu Spareribs deshalb immer Schälchen mit Wasser und Zitronenscheiben fürs Säubern der Finger bereitgestellt. Alle, denen diese Art des Genusses allzu rustikal ist, können aber natürlich auch das Besteck benutzen. Lecker sind die Rippchen so oder so – und sie laden zu vielen Rezeptvariationen ein. Ein Beispiel finden Sie auf der folgenden Seite mit unserem Rezept für Honig-Spareribs mit Brotsalat.
Rezept