Zarte Kegel
Spitzkohl kommt jetzt frisch von hiesigen Äckern und ist der mildeste Vertreter aus der großen Kohlfamilie.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Wir essen Spitzkohl am liebsten als Salat – geraspelt, mit gehackten Zwiebeln, einem Spritzer Zitrone, ein bisschen Zucker und angemacht mit Essig und Öl. Lecker knackig, lecker frisch.“
Christiane Herbst, Obst- und Gemüseexpertin im famila- Warenhaus Ludwigslust
Ob geraspelt im knackigen Salat, gegart in weißer Soße, mit Käse überbacken oder zur Kohlroulade verarbeitet – der Spitzkohl hat es drauf! Kein Wunder, dass der auffällig kegelförmige Vertreter der großen Kohlfamilie immer beliebter wird. Er ist viel zarter im Geschmack als andere Kohlsorten und bringt ein sehr mildes Aroma sowie sogar eine leichte Süße mit. Zudem ist Spitzkohl auch bei empfindlichem Verdauungstrakt sehr bekömmlich. Ein weiterer Pluspunkt ist das meist handliche Format.
Die ganze Vielfalt in einem Kohl
Wer mag, kann mit Spitzkohl eine große Rezeptvielfalt ausprobieren. Er lässt sich ganz klassisch zum Krautsalat verarbeiten, macht sich aber auch in Sommersalaten mit Tomate, Gurke und Co. richtig gut. Er schmeckt auf einem Flammkuchen und passt als Gemüsebeilage zu Fisch und Fleisch. Er komplettiert Eintöpfe und überzeugt in der Pastasoße. Spitzkohl lässt sich süß-sauer zubereiten, er kann aber auch mit Curry, Chili und Ingwer die scharfe Richtung einschlagen. Nur zum Nachtisch macht sich der Spitzkohl dann vielleicht doch nicht so gut ...
Wenn der Kopf sauer wird
Spitzkohl eignet sich gut zur Herstellung von Sauerkraut. Das Gemüse wird in Streifen gehobelt, gesalzen und gestampft, bis es im eigenen Saft steht. Nach einigen Tagen ist dank der natürlichen Milchsäuregärung ein gut bekömmliches, gesundes Sauerkraut aus der Mischung geworden. Besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer: Bei der Gärungsfermentation bildet sich Vitamin B12 – ein Vitamin, das wir unter anderem für die Bildung roter Blutkörperchen und für ein gesundes Nervensystem benötigen und das sonst in wesentlichen Mengen nur in Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten vorkommt.
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