Kiwis
Zugegeben, Kiwis sehen unscheinbar aus. Wer aber das haarige Äußere überwindet, staunt über die wunderschönen Formen im Inneren! Vitamin C gibt’s beim Genuss gratis dazu.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Die Kiwi ist ein klassisches Obst für den Frischverzehr. Ich esse sie am liebsten aus der Schale gelöffelt als Snack auf der Arbeit.“
Tobias Steinhauer, Obst- und Gemüseexperte im famila-Warenhaus Kaltenkirchen
Die langen Äste der kleinen Bäume hangeln sich wie Lianen gen Himmel. Ineinander verschlungen bilden sie ein dichtes Blätterdach, an deren Unterseite die Kiwis reifen. Solche Kiwiplantagen gibt es in vielen Teilen der Welt: in China, Israel, Frankreich, Neuseeland und Italien. Das war nicht immer so. Genauer gesagt erst, seit einige Kiwisamen von einer Chinareise nach Neuseeland mitgebracht wurden. Dort ließ sie ein findiger Hobbygärtner keimen, und in kürzester Zeit wurden sie zum neuen Lieblingsobst der Neuseeländer. Damit auch die übrige Welt an dieser Freude teilhaben konnte, wurden einige Kisten der Früchte, die damals noch den Namen „Chinesische Stachelbeere“ trugen, nach England verschifft. Die Begeisterung hielt sich allerdings arg in Grenzen.
Eigene Werbeagentur brachte den Durchbruch
Irgendjemand muss das Potenzial der haarigen Kugeln dennoch erkannt haben. Es wurde eine Werbeagentur beauftragt, und damit ging es los. Ein anderer Name sollte her. Etwas Einfaches, etwas Flottes, das sich leicht merken lässt. Die Lösung ist bekannt. Kiwi ist ein wohlklingender Name, der die Herkunft der Frucht benennt und auch noch eine Verbindung zum Nationalsymbol Neuseelands herstellt: dem Kiwi, diesem eigentümlich aussehenden Vogel, der nicht fliegt, sondern nachts durch die Wälder streift und Leckereien sucht. Die drei größten Anbauländer China, Italien und Neuseeland ernten inzwischen pro Jahr rund 3,3 Millionen Tonnen Kiwis, wobei aus China mit 2,4 Millionen Tonnen der Löwenanteil stammt.
Fruchtige Vitaminshots
Zwei Kiwis pro Tag: Damit ist die empfohlene Tagesdosis Vitamin C bereits gesichert! Das Vitamin fördert die Abwehrkräfte im Körper und stärkt das Immunsystem. Hinzu kommt das kiwitypische Enzym Actinidin mit seinen vielen Wirkungen: Es unterstützt die Verdauung, macht Fleisch zarter und eignet sich daher super zum Marinieren. Bitte beachten: Actinidin führt dazu, dass Milchprodukte einen leicht bitteren Geschmack bekommen können. Deshalb sollten Kombinationen aus Kiwi mit Quark und Co. – zum Beispiel unser Fruchtsalat mit Skyr-Creme (Rezept auf der nächsten Seite) – gleich nach der Zubereitung serviert werden.
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