Krachende Kerne
GRANATÄPFEL sind keine Äpfel, sondern Beeren, und schmecken mindestens doppelt so fruchtig.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Jetzt im Januar bieten wir die türkischen Granatäpfel an. Sie sind besonders aromatisch. Ich verwende sie gern in verschiedenen Rezepten, finde sie aber auch pur total lecker.“
Leon Wenzlaff, Obst- und Gemüseexperte im famila-Warenhaus Bad Bramstedt
Wie passend zum Januar: In dieser Frucht stecken ungefähr so viele Kerne, wie ein Jahr Tage hat. Umhüllt von feinsäuerlichem Fruchtfleisch, liegen sie im Inneren des Granatapfels und sind Genuss pur. Einzigartig ist das Mundgefühl beim Zerkauen. Die Kerne mit den kleinen weißen Samen sind recht hart und krachen auffallend beim Zerkauen. Doch nur so kommt man in den Genuss des leckeren und wertvollen Granatapfelöls. In diesem Öl ist die seltene und sehr wertvolle Omega-5-Fettsäure Punicin enthalten. Sie unterstützt zusammen mit vielen weiteren guten Inhaltstoffen das Immunsystem. Die Kosmetikbranche nutzt bestimmte der in Granatäpfeln enthaltenen Substanzen für Cremes, Lotionen und Duschgele und verspricht eine hautstraffende Wirkung.
Sagenhaft
Granatapfelkerne sind vielfältig verwendbar. Sie schmecken zu süßen ebenso gut wie zu herzhaften Gerichten, sind eine knallige Deko auf Eis und Obstsalat und verleihen Wintersalaten eine fruchtige Note. Sie passen ins Risotto, zu Couscous (siehe Rezept auf der rechten Seite), schmecken im Smoothie und als Saft. Ein guter Trick, um die Kerne leicht aus der Schale zu lösen: Die Frucht halbieren, umgekehrt in die Hand legen und mit einem Löffel kräftig auf die Rückseite klopfen. Funktioniert wirklich!
Zwei Extratipps
Frisch gepresster Granatapfelsaft schmeckt himmlisch. Dafür kann man die halbierten Früchte einfach auf einer Zitruspresse ausdrücken. Wer die krachenden Samen der Kerne umgehen möchte, gibt sie zusammen mit anderen Zutaten in einen Mixer und püriert alles kräftig durch. Die Messer des Mixers brechen die kleinen Kerne auf und setzen so außerdem das wertvolle Öl frei.
Rezepte