Wunderbare Multitalente
Zwiebeln sind nach den Tomaten das beliebteste Gemüse der Deutschen. Kein Wunder bei den Talenten!
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Ohne sie geht nichts in der Küche. Sie gehören zu Bratkartoffeln, in den Gemüseburger, ans Gulasch, in den Eintopf und auf den Zwiebelkuchen sowieso. Zwiebeln schmecken im Salat, würzen Gemüsepfannen und verleihen Pastasoßen den runden Geschmack. Die Allgegenwärtigkeit der Knolle ist kein Wunder, zählt sie doch zu den ältesten Gemüsesorten, die der Mensch kennt. Dementsprechend vielfältig sind auch Sortenauswahl und Aroma. So haben die kleinen Schalotten einen eher feinen Geschmack, Gemüsezwiebeln sind etwas süßer, Speisezwiebeln meist etwas schärfer und Frühlingszwiebeln besonders mild.
Von den Tränen beim Schneiden
Für den typischen Geruch und Geschmack der Zwiebeln ist das enthaltene ätherische Öl verantwortlich. Es wird beim Schneiden in das leicht flüchtige Allicin umgewandelt und treibt uns die Tränen in die Augen. Die Zwiebel auf dem Feld setzt sich damit gegen Fressfeinde wie Mäuse zur Wehr. Doch die ätherischen Öle wehren nicht nur ab, sie sind auch sehr gesund. Sie sollen die Immunabwehr stärken sowie antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Nach Ansicht einiger Experten verbessern sie die Fließeigenschaften des Blutes, verhindern dadurch Ablagerungen in den Adern und senken den Blutdruck.
Schön wie eine Lilie
Botanisch betrachtet gehören alle Zwiebeln wie Tulpen, Lilien und Hyazinthen zu den Liliengewächsen. Das unterirdische Speicherorgan wird bei der Speisezwiebel als Frucht verwendet. Bis zu 15 Blätter bildet sie um sich herum, wobei die äußeren vertrocknen und zur Schutzhülle werden. Viele Sorten, viele Aromen, eine lange Geschichte, eine eigene Feindabwehr und ein tolles Kostüm – was für ein Multitalent, diese Zwiebel!
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