Süßlupine mit Superkräften
Neue Eiscremesorten und Frozen Joghurts auf Lupinenbasis sollen Eisfans glücklich machen. Unter der Marke Luve vermarktet die Firma Prolupin bereits vegane Joghurts, Drinks, Desserts und Aufstriche. Die Wissenschaft bestätigt, dass die Süßlupine eine Pflanze mit besten Zukunftsaussichten ist.
Foto(s): Frederik Röh, Prolupin
Der Appetit auf veganes Eis wächst stetig. Daran haben auch die Produkte der Marke mit dem sympathischen Namen Luve ihren Anteil. Die Firma Prolupin aus Mecklenburg-Vorpommern hat auf der Basis von Süßlupinen Eisneuheiten entwickelt, die vor allem durch die Verwendung von natürlichen Zutaten bestechen. Die Frozen Lughurts Mangocuja, Cherrylicious und Wild Berries enthalten reichlich Fruchtpüree und zugleich 30 Prozent weniger Zucker als vergleichbare Produkte. Die Eissorten Chocolate Brownie Crush, Vanille Cookie Dough Smash und Stracciatella Love punkten mit knackigen Schokoladenstücken und saftigem Keksteig. „Diese drei Gaumenschmeichler haben wir auf Wunsch der LuveCommunity kreiert. Die fruchtigen Frozen-Lughurt-Neuheiten ergänzen bestens unsere sommerliche Produktpalette“, betont Prolupin-Geschäftsführer Paul Denayer und fügt selbstbewusst hinzu: „Unser Eis ist die optimale Wahl für alle, die Schlemmereien qualitäts- und umweltbewusst genießen möchten.“
Nahrungsmittel mit Zukunft
An einem Institut der Fraunhofer-Gesellschaft begann vor rund 30 Jahren die Forschung an der Süßlupine als Nahrungsmittel. 2010 war die Zeit gekommen, um die Theorie in die Praxis umzusetzen. Die Firma Prolupin wurde in Grimmen gegründet. Aus den Samen der Pflanze wird dort das Lupinenprotein-Isolat (LPI) extrahiert und für die Lebensmittelproduktion nutzbar gemacht. Mit dieser Substanz ist es möglich, Alternativen zu Milchprodukten herzustellen, die den milchigen Vorbildern geschmacklich zum Verwechseln ähneln, dabei jedoch komplett frei sind von Laktose, Soja und Gluten. Für die Forschung und das patentierte Herstellungsverfahren gab es 2014 den renommierten Deutschen Zukunftspreis.
Mit dem Klimaschutz auf einer Welle
Die Lupinen-Forscher sind davon überzeugt, dass die Süßlupine noch viel mehr Potenzial hat. Paul Denayer sagt: „Die Süßlupine ist mit dem Klimaschutz auf einer Welle.“ Bei der Herstellung von Produkten auf Grundlage der Hülsenfrucht wird siebenmal weniger C02 erzeugt und fünfmal weniger Wasser verbraucht als bei der Herstellung von Milchprodukten. Die Pflanze macht außerdem den Ackerboden fruchtbarer für die nächsten Pflanzen, die im Rahmen einer gesunden Fruchtfolge angebaut werden. Lupinen mobilisieren einen Teil des schwer löslichen Phosphats, zudem lockern und belüften ihre bis zu zwei Meter tiefen Pfahlwurzeln den Boden. Die Transportwege sind kurz, weil die Pflanzen in MecklenburgVorpommern hervorragend gedeihen. Paul Denayer: „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Süßlupine eines der wichtigsten Lebensmittel der Zukunft darstellt und eine nachhaltige Veränderung schaffen kann.“
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