Besondere Köpfe
Radicchio wird anders gesprochen als gedacht und schmeckt aromatischer als viele seiner Salatverwandten.
Foto(s): Henrik Matzen
Diese rotweiße Salatköstlichkeit haben wir den Italienern zu verdanken. Lange bevor die kleinen Köpfe hierzulande angebaut wurden, kultivierten italienische Bauern sie – und in den Küchen wurden sie kombiniert mit Salaten, Pasta und Risotto. Und weil der Name dieses Gemüses einen italienischen Ursprung hat, wird er nicht „Raditschio“ ausgesprochen, wie man annehmen könnte. Korrekterweise muss es „Radikkio“ heißen.
Herbe Note
Das Typische am Radicchio ist sein leicht herber Geschmack. Es stecken die gleichen Bitterstoffe in den weißroten Blättern, wie sie auch im Chicorée und im Endiviensalat zu finden sind. Mit diesem Aroma schenkt Radicchio Gerichten eine Extraportion Würze, bringt zugleich den Stoffwechsel in Schwung, regt die Magen- und Gallensäfte an und weitet die Blutgefäße. Wenn die bittere Note als zu intensiv empfunden wird, kann man die Blätter vor der Zubereitung einige Minuten in warmes Wasser legen. Der Radicchio wird dadurch milder, und sein nussiger Akzent kommt stärker heraus. Dank seiner kugelig-kompakten Form bleibt er lange frisch.
Kombinationstalent
Radicchio lässt sich gut mit anderen Salatsorten kombinieren. Obst wie Orangen, Pfirsiche und Äpfel balancieren seine herbe Note wunderbar aus. Die italienische Küche kennt besonders viele Zubereitungsvarianten und lässt ihn mit eigentlich allen Pastaformen, mit Gnocchi und Risotto auftreten. Die Blätter kann man gut mit Früchten, Dips und Tomate plus Mozzarella füllen. Radicchio passt außerdem als Salatblatt in Burger oder in Fleischgerichte wie Geschnetzeltes. Er lässt sich braten, karamellisieren und schmoren.
Rezepte