Die Rettichzwerge
Radieschen bringen eine Prise Schärfe in den Salat. Gut dosierbar und äußerst dekorativ sind sie noch dazu.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Radieschen schmecken mir jetzt besonders lecker im gemischten Salat. Den mache ich am liebsten mit Olivenöl und Zitronensaft an und würze mit italienischen Kräutern.“
Michaela Bunke, Fachberaterin Obst und Gemüse bei famila-Nordost
Außen knallrot und innen blütenweiß, meistens kugelrund und manchmal oval: Mit ihrer Farbe und Form machen Radieschen den gerade allerorten anzutreffenden Ostereiern beinahe Konkurrenz. Geschmacklich liegen die kleinen Geschwister des Rettichs natürlich ganz woanders. Radieschen überraschen mit einer pikanten Schärfe. Scheibenweise im Frühlingssalat oder mit Dip als Vorspeise, würzen die kleinen Knollen mit ihren Scharfstoffen. Diese stammen von den ätherischen Senfölen, die auch in Gemüsesorten wie Rettich, Meerrettich, Kresse, Rucola, Pak Choi und Kohl stecken.
Ätherische Öle als Abwehrwunder
Die Wirkung von Senfölen wird seit Langem erforscht. Die ätherischen Öle wirken keimtötend, antiviral und lindern Entzündungen. Die Heilkunde setzt besonders bei Husten, Schnupfen und Blasenentzündungen auf Senföle. Pflanzen produzieren die Scharfstoffe, um sich gegen Bakterien und Pilze zu wehren. Eine Wirkung, die auch im menschlichen Körper gut funktioniert.
Kreative Vielfalt
Radieschen lassen sich roh zum Brotaufstrich verarbeiten und als Zutat im grünen Salat verwenden. Sie können sogar zum Backofengemüse werden (siehe Rezept auf Seite 22). Ihr frisches Blattgrün kann gern mitverwendet werden. Es schenkt Salaten eine feine Schärfe und wird püriert zum leckeren Pesto. Nicht zu unterschätzen ist die Stärke der Radieschen, als Deko eingesetzt zu werden. Schon im Ganzen schmücken sie Salate und Platten. Mit scharfer Klinge bearbeitet, lassen sich aus ihnen mit etwas Fantasie und Geduld Rosen, Mäuse und Fliegenpilze zaubern. So werden die roten Kugeln zum festlichen Schmuck, um Ostern und den Frühling zu feiern.
Rezepte