Rundum erstaunlich
Kokosnüsse sind mit ihrer sonnigen Energie und der guten Laune aus tropischen Träumen tolle Begleiter durch den Winter.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Peter Barss verdankt der Kokosnuss seinen Nobelpreis. Der Mediziner aus Papua-Neuguinea berechnete, dass eine Kokosnuss aus einer Höhe von 25 Metern mit 80 Kilometern pro Stunde zu Boden rast und dort mit der Wucht von rund einer Tonne aufknallt. Anlass für seine Analysen war wohl, dass Barss mehrere Patienten mit kokosnussverursachten Kopfverletzungen in seiner Klinik behandeln musste. Nachdem er seine Rechnung in einer Fachzeitschrift veröffentlicht hatte, erhielt er dafür 2001 den Ig-Nobelpreis. Das ist ein satirischer Ableger des Nobelpreises, der seit 1991 verliehen und in der Harvard-Universität überreicht wird.
Von Kletterern, Dieben und Millionären
Kokosnüsse wachsen hoch oben und müssen per Hand geerntet werden – nachdem der Pflücker den glatten Stamm erklommen hat. So macht es auch der gewitzte Palmendieb, ein bis zu 40 Zentimeter großer, vom Aussterben bedrohter Krebs. Mit seinen kräftigen Scheren kneift er die Früchte ab und verspeist die Delikatesse genüsslich am Boden. Eine Delikatesse für uns Menschen ist der Millionärssalat – ein von den Seychellen stammendes Gericht, das aus den zarten Spitzen der Palmen zubereitet wird. Früher wurde dafür die ganze Palme gefällt, sodass sich diesen Salat in der Tat nur Millionäre leisten konnten.
Eine Frucht, viele Formen
Kokosraspeln verfeinern Backwaren und Desserts. Kokoswasser ist ein beliebtes Erfrischungsgetränk. Kokosmilch verleiht Reisgerichten und Soßen eine feine, exotische Note. Durch Vermahlen und Entölen des getrockneten Fruchtfleischs entsteht Kokosmehl, eine glutenfreie Mehlalternative. Kokosblütenzucker schmeckt leicht karamellartig und eignet sich zum aromatischen Süßen von Müslis, Smoothies und Getränken.
Rezepte